Thien Tran

 

Nachhaltig prägend für seine künstlerische Entwicklung war die amerikanische Beatliteratur, Hermann Hesse und Dostojewski, der Impressionismus, John Cage und die Merve-Literatur. Davon beeindruckt, reiste er nach erfolgreich bestandener Abiturprüfung durch die USA, und zog 2001 nach Köln, um dort Schriftsteller zu werden. Von 2001 bis 2006 studierte er die Fächer Germanistik, Philosophie und Klassische Literaturwissenschaften, arbeitete als Putzkraft, Kartenabreisser und Call Center Agent, und absolvierte 2004 ein dreimonatiges Praktikum im Tropen Verlag.

In dieser Zeit entstanden auch die ersten veröffentlichten Gedichte, in Anlehnung an Stephane Mallarmé, abgestufte Textkörper, die das rein Poetische zum Thema hatten (Versa, Zeitschrift für Politik und Kunst, Köln 2004). Danach unternahm er den Versuch das japanische Haiku neu zu definieren, indem er die Strategien des Haiku unter westlichen Gesichtspunkten fortsetzte (Fieldings, Gedichte + Poetologie, mit Zeichnungen von Lena Baklanova, Verlagshaus J. Frank, Berlin 2009). 2008 wurden seine Gedichte mit dem Lyrikpreis beim Open Mike der Literaturwerkstatt Berlin ausgezeichnet und 2009 mit dem Rolf Dieter Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln.

Am 16. Dezember 2010 verstarb Thien Tran 31-jährig in Paris.

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